Gambling und Gaming: Versuch einer daseinsanalytischen Interpretation des Phänomens dieser digitalen Abhängigkeit

Leitung: lic. phil. Frédéric Soum

Dank der digitalen Revolution haben sich Gambling, Gaming und Internetkonsum auf denselben digitalen Schnittstellen (Computer, Tablets, Mobiltelefone, vernetzte Fernseher) eingenistet. Prävalenzstudien zeigen, dass etwa 50% der Bevölkerung an Glücksspielen teilnimmt, während 80% regelmässig am Computer spielen (Gaming). Gambling (Glücksspiele) und Unterhaltungsspiele (Gaming) haben das gemeinsame Ziel, die Spieler zu amüsieren. Diese unterhaltende Aktivität kann jedoch pathologisch werden. Das Suchtverhalten kann praktisch rund um die Uhr, zeit- und ortsunabhängig im sozialen Austausch mit anderen Spielern ausgeführt werden (online).

Ausgehend vom Konzept der «Initialverstimmung» des Psychoanalytikers Sándor Radó (1926) werden wir ein daseinsanalytisches Verständnis der Spielsucht zu formulieren versuchen. Wie lässt sich diese «Initialverstimmung», die gemäss Radó einer grundlegenden Fehlregulation entspricht, die durch den Gebrauch von Substanzen oder die suchtartige Ausübung bestimmter Aktivitäten aufgehoben werden soll, phänomenologisch-hermeneutisch verstehen? Worin könnte der verborgene Wunsch des Spielsüchtigen bestehen, der ihn dazu drängt, immer weiterzuspielen?

Ort: Daseinsanalytisches Seminar, Sonneggstrasse 82, 8006 Zürich.

Anmeldung: psy@soum.ch

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